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Schilksee - Archiv Pieper-Wöhlk |
Wenn einer eine Reise tut, ...
... dann soll er auch etwas über Schilksee erzählen können
Sehenswürdigkeiten in und um Schilksee
Mit Beginn des Fremdenverkehrs in Schilksee um die Jahrhundertwende, begann auch die Werbung für die Gemeinde, in Form von Postkarten, Faltblättern und Broschüren. 1952 wurde ein Fremdenverkehrsverein gegründet, der die Maßnahmen zur Verbesserung der Situation im Schilkseer Fremdenverkehr koordinieren sollte. Bis zu 60 Mitgliedern zählte der Verein, Gründungsvorsitzender war Herbert Thomann. Der Verein kümmerte sich um den Ausbau von attraktiven Plätzen, wie z. B. dem vor dem Café Ulrich, fällte kranke Bäume, baute eine Brandungsmauer gegen Oststurm (1953), bemühte sich um Verbesserungen des Busverkehrs (1954) oder veranstaltete Strandfeste (fast jedes Jahr). Vieles, z. B. die Strandfeste, könnte auch für die heutige Zeit ein Vorbild sein. 1957 schloß sich der Frendenverkehrsverein Schilksee dem der Stadt Kiel an (heute: Tourist Information), blieb aber eine Zeit lang noch als Außenstelle verantwortlich für Quartierbeschaffung sowie einzelne Veranstaltungen wie z.B. den Strandburgenwettbewerb. Heute ist diese Außenstelle längst geschlossen, geblieben ist eine kleine Vermietung für Strandkörbe, wo man auch Andenken kaufen kann.
Da es zur Zeit keinen aktuellen Prospekt Schilksees
gibt, folgt an dieser Stelle eine kurze Zusammenstellung der
wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Stadtteils:
Ehemaliges adeliges Gut Seekamp,
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Zugang durch alte Kopfsteinpflasterallee mit über
150 Jahre alten Bäumen, daneben altes Verwalterhaus
(sanierungsbedürftig) |
Holländerhäuser des ehemaligen
adeligen |
Holländer waren die Namen der Käseexperten
auf den Gütern, entsprechend nannte die für sie
bestimmten Häuser. Zwei solcher Häusern sind in
Schilksee erhalten, man findet sie an der Ecke Schilkseer
Straße/SeekamperWeg. |
Schulgebäude von 1898 |
heute überwiegend als Hort zur
Kinderbetreuung vor und nach der Schule
genutzt, Trägerinstitution ist der Verein Schülerhaus
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Westlich der Schilkseer Straße hat man einen schönen Blick auf die Seewiesen |
tiefgelegenes Feuchtgebiet (Toteisgebiet der letzten Eiszeit), welches vor Jahrhunderten bis zur Wasserburg Seekamp Teil eines Sees war, Mitte des 19. Jahrhunderts Versuche, durch Drainagen trocken zu legen, seit ein paar Jahren werden die Seewiesen wieder langsam, um der Natur Zeit zur Anpassung zu geben, wieder bewässert |
Nördlich der Seewiesen: der Fuhlensee |
gehört zum Teil zu Schilkseer, vor einigen Jahren Anlage eines Feucht-Biotops |
Koppelteich, |
idyllisch und leicht verwilderter alter Dorfteich, diente der Feuerwehr als Löschteich und den Bauern als Trinkwasserquelle für das Vieh sowie der 1933 gegenüber gelegenen Meierei für die Reinigung der Milchkannen |
Postsiedlung; Bahrsche Kate |
aus den 1950er Jahren, Reihenhaussiedlung für Postbedienstete bei Kiel-Radio (Seefunkstelle), gegenüber alte Kate aus der Mitte des letzten Jahrhundert |
Zentrum des alten Dorfes |
mit einer Reihe alter z.T. sehr gut erhaltener ehemaligen Bauernhäusern, das Haus Schilkseer Str. 154a (Baujahr 1823) ist das älteste Haus vom Dorf Schilksee (Altenteilerhaus der Halbhufe Gotsch) |
Gedenksteine im Dorfzentrum |
umrahmt von 6 Linden, die die 6 Halbhufen, (Bauernstellen) symbolisieren sollten |
Nach Westen zweigt die Straße "Alter Kirchweg" ab, von hier Weg zum Hof Heisch |
einem der drei nach 1791 entstandenen Parzellenhöfe; auf Hof Heisch. |
Olympiazentrum von 1972 und Segelhafen von 1965 |
erweitert für 1972 |
Bad Schilksee
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llenkolonie, hier finden sich eine Reihe z.T. sehr schöner 90 bis 100 Jahre alter Villen und Wochenendhäuser in unterschiedlichen Stilen. - Ältestes Haus von Bad Schilksee: Fischerhaus von ca. 1902 (Kurallee 1 a) - Hotel Gode Wind, vor dem 1. Weltkrieg als eines der ersten Häuser der Villenkolonie, gebaut vom 2. Besitzer der Schilkseer Badeanstalt, Johannes Popp. Nach seinem Tode begründete die Familie Baasch hier mit dem Strandcafé Baasch, das mit Abstand älteste noch erhaltene Gasthaus in Schilksee. |
Uhrenturm, geschaffen vom Bildhauer Alwin Blaue |
wurde 1936 am Seegarten anläßlich der Olympischen Segelwettbewerbe aufgestellt, 1965 am neu gebauten Schilkseer Hafen, seit 1972 am heutigen Platz am Hohen Ufer |
Gebäude der ehemaligen Seefunkstation Kiel Radio, höchster Platz des Schilkseer Kliffs (über 20 m über N.N.) |
ehemalige über 48 Jahre betriebene Küstenseefunkstelle, im 2. Weltkrieg Flakstellung Von hier erstreckt sich nach Süden der lebende Teil des Schilkseer Kliffs, d.h. die Abbruchkante ist hier noch in Tätigkeit, jedes Jahr verliert die Küste hier im Schnitt etwa 25 cm bis 50 cm. Schöne Aussicht über die Förde. |
Neben der Funkstelle: Seitenmoräne aus der letzten Eiszeit |
hier floß das Schmelzwasser der Gletscher in die Ostsee |
"Lange Kate" |
bemerkenswerte Alternativ-Architektur im Neubau-Teil Schilksee-Süd, eine Reihe weiterer Beispiele bedeutender Architektur der heutigen Zeit in S.-H. (einzelstehende Häuser, Reihenhäuser) |
Waldgebiet am Kahlenberger Strand, in den 20er Jahren von der Stadt Kiel als Erholungswald angelegt |
nachdem der Küstenstreifen vom Grafen Schack an die Stadt verkauft worden war In diesem Gebiet Reste von Küstenschutzmaßnahmen aus Beton zum Schutz des Schießstandes der Festung Friedrichsort, heute ist hier ein Jugendzelt- und Lagerplatz |
Kronsberg, auch Grüner Berg genannt |
auf der Spitze des aus der letzten Eiszeit stammenden und in den 70er Jahren umgestalteten Berges steht der 1925 auf Inititative des Malers Hans Olde d. J. aufgestellte Gedenkstein für die Opfer Seekamps im 1. Weltkrieg. Schöner Rundblick |
Höfe Scheidekoppel und Kahlenberg,
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wie Hof Heisch nach 1791 durch Parzellierung Seekamps entstanden, Wohnhäuser von 1820 (Scheidekoppel) bzw. 1900 (Kahlenberg), die anderen Gebäude des Hofes Scheidekoppel sind um 1881 errichtet worden. Auf Scheidekoppel wird noch heute Landwirtschaft betrieben. |
Skulpturen |
Schilksee ist einer der kunstreichste Stadtteil Kiels: Link Skulpturen in Schilksee |
Weitere Sehenswürdigkeiten in der unmittelbaren Umgebung Schilksees sind z.B.
Festung Friedrichsort, Dorf Pries, die vier Hochbrücken im Stadtgebiet, mehrere Leuchttürme, Reste des Schleswig-Holsteinischen Kanals (auch Eiderkanal genannt) mit altem Kanalpackhaus u.a. historischen Häusern in Kiel-Holtenau, Holtenauer Schleusenanlagen und Kanalmuseum des Nordostseekanal, Aussichtspunkt Wik an den neuen Schleusen, der Tiessen-Kai, Maschinenmuseum Wik.