Uhrenturm mit Neubau von 1962

Chronik der Grundschule Schilksee


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Über 100 Jahre Schule in Schilksee: 1898 bis 1998

Der folgende Text enthält Auszüge aus dem  Festvortrag zum Schuljubiläum "100 Jahre Schule in Schilksee", der am  September 1998 von Hannelore Pieper-Wöhlk und Dr. Dieter im Rahmen des Festaktes in der Grundschule Schilksee gehalten wurde.

Vorgeschichte: Schulen im Gutsbezirk Seekamp
Schon im 16. und 17. Jahrhundert gab es Schulen im Dänischen Wohld , u.a. in Pries die Schule des adeligen Gutes Seekamp, die auch die Kinder des Bauerndorfes Schilksee besuchten. Diese Schulen genügten aber nicht annähernd den heutigen Maßstäben. Die Schulzeit war kurz und unregelmäßig, die Gebäude primitiv, die Lehrer waren schlecht ausgebildet und konnten selbst häufig kaum mehr, als ihre Schüler lernen sollten. Eine eigene Schule für Schilksee?

In der Zeit nach der preußischen Annexion Schleswig-Holsteins war das um 1816 gebaute Prieser Schulgebäude nicht in bestem Zustand, es war eher baufällig zu nennen. Der Brunnen lieferte Wasser von schlechter Qualität, und ... die Schule lag unmittelbar neben dem Dorfgasthof. Obwohl ein Neubau der Prieser Schule teuer werden würde und vor allem die Schilkseer die Kosten scheuten und zunächst drohten, aus dem Schulverband auszusteigen, konnte 1882 das neue Prieser Schulgebäude, das noch heute steht, gebaut werden.

Am 1. Oktober 1898 fand die Einweihung der Schilkseer Schule (heute Schilkseer Str. 94) statt an dem Platz, wo sich heute noch - wenn auch fast ausschließlich in neuen Gebäuden - die Grundschule des Kieler Stadtteils Nr. 1 befindet. Als Lehrer der zunächst 58 Schüler wurde seinerzeit, wie schon angedeutet, Heinrich Gustav Cohrt von Pries nach Schilksee versetzt.

Bis zum 1. Weltkrieg
Zunächst war Gustav Cohrt  der alleinige Schulmeister  der Schilkseer Schule, daher ein paar Bemerkungen zur Person: Heinrich Gustav Cohrt war ein freundlicher und liebenswerter Mensch, väterlicher Freund seiner Schüler, allerdings auch strenger Erzieher. Schon ein aufmerksamer Blick auf alte Fotos verrät viel von seinem Charakter und seiner Beliebtheit bei vielen Schülern. Dennoch gab es z.B.  eine Familie, die ihre - 5jährige - Tochter nicht in die Schilkseer, sondern in die Prieser Volksschule schickte - wegen Gustav Cohrt und seiner zu strengen Zucht.

Cohrts Rolle in Schilksee ist mit Lehrer nur unvollkommen beschrieben. Er war Autor einer - leider verschollenen - Dorfchronik, von der allerdings viele Informationen in den Aufsätzen  von Herrmann Baasch in  den Jahrbüchern der Heimatgemeinschaft des (Alt-)Kreises Eckernförde erhalten sind. Zu Anlässen wie goldenen Hochzeiten brachte Cohrt  mit dem Schulchor ein Ständchen, wie zum Beispiel 1928  bei der Goldenen Hochzeit des Schmiedes Horst am Seekamper Weg.

Aus den Jahren bis zum ersten Weltkrieg sind fast alle Schüler auf Bildern dargestellt. Die Schule war einklassig und so reichte es, alle paar Jahre den einen Klassenverband  zu fotografieren, um jeden Schüler zu erfassen. Konferenzen wie heute gab es an der Schilkseer Dorfschule nicht, es war ja nur ein Lehrer dort. Dafür gab es Konferenzen aller Lehrer im Dänischen Wohld. Es gab sie  auch noch nach dem 2. Weltkrieg.
Großen Einfluß auf das Schulleben hatte seinerzeit das sog. Schulkollegium. In ihm saßen gewählte Vertreter der Gemeinde. In der Anfangszeit waren dies z.B.:
Johann Wilhelm Olde von Seekamp, Friedrich Ferdinand Schütt von Scheidekoppel sowie die Schilkseer Halbhufner Joachim Detlef Will und Johannes Kähler.

Zwischen den Kriegen
Der 1. Weltkrieg, der dem Deutschen Reich einen Platz an der Sonne der Weltpolitik bescheren sollte, brachte erhebliche Änderungen auch für die Schilkseer Schule. Eine Reihe ehemaliger Schüler von Heinrich Gustav Cohrt fanden den Soldatentod. Dem nördlichen Teil Schleswigs brachte das Kriegsende in zwei Zonen eine Volksabstimmung. Dies war die Geburtsstunde der Schilkseer Fischerei und vergrößerte die Schülerzahl erheblich. Auch das Abschaffen der Vorschulen an höheren Schulen, in denen die Sprößlinge  der besseren, d.h. besser verdienenden Kreise auf den Besuch z. B. des Gymnasiums vorbereitet wurden, ohne mit den Kindern der breiten Masse zusammen ein und dieselbe Schulbank drücken zu müssen, könnte die Schülerzahl der Schilkseer Schule beeinflußt haben. Auf jeden Fall nahmen die Klassenstärken weiter zu, nachdem schon Jahre zuvor der Zuzug von Arbeitern der Torpedowerkstatt die Schülerzahl in der Schilkseer Schule auf über 90 hatte steigen lassen.

Neue Räume mußte ausgerechnet in den schweren Nachkriegsjahren her. Doch auch damals schon hatten Schulbehörden offenbar ein Faible für Provisorien. 1919 war ein Pavillon neben den Eichen auf dem Schulhof aufgestellt worden, so daß nunmehr zwei Klassenräume für zunächst 93  Schüler zur Verfügung standen. 1919 wurde außerdem ein 2. Lehrerstelle eingerichtet, die zunächst Willi Enguary, dann Albert Lunow besetzte. Außerdem wurde ein Teil des Unterrichts wechselweise durch  Lehrerinnenerteilt. Einige Schilkseer erinnern sich noch heute an die Damen  Ahrens, Pfenningsschmidt und Mann.

Das harte Leben der einfachen Landbevölkerung vor dem 1. Weltkrieg und die harten Zeiten nach dem Krieg hinderten die Schilkseer nicht, fröhliche Feste zu feiern. Veranstaltet von der Schule oder zumindest rege von den Schülern besucht wurden Kinderfeste, Dorffeste und Tanzstundenfeste, z. T. sogar während des Krieges.

Heinrich Gustav Cohrt ging zum 1.10.1932 nach über 40 Jahren Dienst als Schulmeister, davon 34 Jahre in Schilksee, in den wohlverdienten Ruhestand. Er starb bereits am 12.10.1934 im Alter von 64 Jahren. Kurz nach seiner Pensionierung  endete die 1. deutsche Republik, auch für Schilksee begann eine unheilvolle, doch in den ersten Jahren für viele eine schöne Zeit, eine Blütezeit für Gemeinde und Schule, letzlich doch nur eine Scheinblüte.

Gustav Cohrts Nachfolger als Schulleiter, Otto Probst, muß - wie ehemalige Schüler berichten - für manchen seiner Zöglinge eine arge Umstellung bedeutet haben.

Auch im hohen Alter hatte Otto Probst, längst pensioniert, immer wieder Besuch von seinen ehemaligen Schilkseer Schülern, obwohl er nur bis 1945 in Schilksee Lehrer blieb, 1943 außerdem zum Kriegsdienst eingezogen worden war.

Die Nazizeit
Das 3. Reich brachte auch für die Schule Veränderungen, die allerdings von vielen nicht wahrgenommen wurden. Bei den Kinderfesten wurde Hakenkreuzfähnchen geschwenkt und am Sonnabend fiel für diejenigem der Unterricht aus, die bei den HJ- bzw. BDM-Treffen waren.

1936 mußte auf Anordnung der Gemeinde der Pavillon abgerissen werden. Zwar wurde kurzfristig ein Neubauprojekt angegangen, doch erst 1939 konnte der heute noch für Unterrichtszwecke (Werkraum) sowie als 939 konnte dann der  noch Hausmeisterwohnung genutzte Neubau eingeweiht werden und den rund 3jährigen Schichtunterricht der fast 100 Schüler beenden.

Die 30er Jahre waren eine schöne Zeit in Schilksee, vor allem für die Kinder. Das Strandleben florierte. Über den Burgen flatterten die Fahnen und Wimpel. Die Hafendampfer transportierten Kieler Familien in Scharen nach Schilksee, und die Schilkseer Kinder verbrachten den Sommer am Strand und die schneereichen Winter mit Schlitten und Schlittschuhen. Daß diese Jahre letztlich nur eine scheinbare Blüte waren, wurde vielen klar, als im September 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen der 2. Weltkrieg begann.

Der 2. Weltkrieg
Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg stellte sich heraus, daß wie vieles andere auch die Schulchronik Schilksees verloren gegangen war. Nur: eine überzeugende Erklärung dafür gab es nicht. Noch heute wird spekuliert. Wir wissen auf jeden Fall: im Kriege ging der Unterricht zunächst planmäßig weiter, Otto Probst war unabkömmlich, konnte sich weiter seinen Schülern widmen und mußte dann und wann in anderen Schulen aushelfen.

Als der Bombenkrieg Schilksee erreichte, führte Otto Probst präzise Buch über die Treffer der Brand- und Sprengbomben in der Gemeinde Schilksee und trug alles in eine Karte ein. Auch die Schule wurde getroffen.

Das Eintreten für bombengeschädigte Schilkseer hatte Otto Probst ins Visier der Gestapo gebracht. Fast muß man es heute als Glück bezeichnen, daß Probst seine Aktionen nur mit Kriegsdienst als Sanitäter an der Ostfront bezahlen mußte, von dem er allerdings gesund wieder nach Hause kam. Da er nach Meinung der Siegermächte und vielleicht auch in den Augen einflußreicher Nachkriegs-Wendehälse  den braunen Machthabern zu nahe gestanden hatte, verlor Otto Probst nach 1945 seine Schulleiterstelle in Schilksee und wechselte an die (heutige) Claus-Rixen-Schule in Altenholz-Klausdorf.

Die erste Nachkriegszeit
Solange die Kampfhandlungen des Krieges andauerten, ging alles in Schilksee seinen halbwegs geregelten Gang. Dann brach - noch vor der Kapitulation - ein schieres Chaos aus, von dem sich heute kaum einer mehr eine Vorstellung machen kann.

Da sich durch Flüchtlinge und Umsiedler die Einwohnerzahl Schilksees etwa verdoppelte, wuchs auch die Schülerzahl und die Zahl der Lehrerstellen: 1947 kam eine 3., 1948 eine 4. Lehrerstelle hinzu. Die Räumlichkeiten wurden langsam knapp genau wie der Wohnraum in Schilksee. Doch Neubaumaßnahmen in größerem Stil  waren in beiden Bereichen nicht realisierbar. 1947 konnte immerhin der Boden im Neubau von 1939 in einen dritten Klassenraum umgebaut werden, später kam im kleinen Seitenflügel dieses Neubaus ein kleiner Hauswirtschaftsraum hinzu, in dem eine fachfremd tätige Junglehrerin 4 oder 5 Schülerinnen Kochen konnte. Langsam wurde es besser, letztlich auch durch die Währungsreform. Noch in den letzten beiden Jahren unter Schulleiter Peemöller wurden denn auch die tradititonellen Schilkseer Kinderfeste wieder aufgenommen. Zahllose Fotos zeugen von diesen Festlichkeiten.

Aufbaujahre
1950 schied Schulleiter Karl Peemöller mit Erreichen der Pensionsgrenze aus dem Dienst aus, Albert Raasch, 1947 Mitbegründer des TSV Schilksee, wurde sein Nachfolger.

Unter seiner Leitung kam frischer Wind in die Volksschule der größer gewordenen Gemeinde. Neue Lehrer und vor allem Lehrerinnen kamen und wurden von dem bei Übernahme der Schulleitung schon 18 Jahre in Schilksee tätigen Raasch tatkräftig unterstützt. Die neuen der ersten Jahre waren die Herren Profittlich, Zeibig, Haase sowie die Junglehrerin Ingrid Hell, die nach ihrer Heirat 1959 als Ingrid Eckardt bis 1965 in Schilksee tätig war und eine Zeit lang im alten Schulgebäude im 1. Stock wohnte.

Mit 115 Schülern in 4 Klassen mit je 2 bzw. 3 Jahrgängen und 4 Lehrern (den Herren Zeibig, Haase und Raasch und Frl. Hell) wurde die Volksschule Schilksee eine Kieler Schule. Die räumlichen Bedingungen waren schlecht: 3 Unterrichtsräume, 2 Dienstwohnungen (Raasch und Haase, die Mieten lagen bei 30 DM bzw. 104 DM). Elternabende fanden im Dorfkrug statt, meist mit Vorführungen, wie wir einem Programmzettel entnehmen können:

Ein Grund für die Eingemeindung nach Kiel waren die notwendigen, von Schilksee allein aber nicht zu finanzierenden Baumaßnahmen. Mit als erste kam die Schule dran: ein nach schwedischem Muster gebauter Neubau mit 3 Klassenräumen brachte 1962 endlich echte Entlastung. Gleichzeitig verschwand der Verbindungsbau zwischen dem Haus von 1898 und dem Neubau von 1939

Zur Richtfeier spielte ein Gitarrist zünftig auf: der neue Schulleiter Kurt Frister, der Albert Raasch auf diesem Posten 1962 ablöste. Kurt Frister brachte im wahrsten Sinne des Wortes Musik in die Schule. Studiert man alte Bilder, kommt einem fast der Eindruck, er hätte in der Schule - außer für Klassenfotos - nie die Gitarre aus der  Hand gelegt. Doch er führte vieles seiner Vorgänger weiter: Kinderfeste mit Vogelschießen und Klassenfahrten, vor allem in den oberen Klassen. Gerne fuhr er dabei in den Harz zum Skifahren. Legende sind auch seine Abschlußfeiern in der eigenen Dienstwohnung von 1939 und seine kleinen Gedichte, die er als Motto für jedes Schuljahr heraussuchte oder heraussuchen ließ und sorgfältig in die Schulchronik eintrug:

Das Ende der Volksschule - Die Grundschule
Schon beim alten Cohrt war es so gewesen: die meisten Schüler - noch in den 60er Jahren waren es allgemein bis 75 % - blieben an der sogenannten Volksschule. Nur wer ein Prüfung bestand, wechselte nach Klasse 4 auf eine weiterführende Schule. Die 60er Jahre brachten eine Neuordnung dieses Systems: Die Grundschule wurde die Gesamtschule für die Jahrgänge 1 bis 4, danach gingen alle Schüler auf weiterführende Schulen: Hauptschule, Realschule und Gymnasium.

Für Schilksee hieß dies: Umwandlung der Volksschule in eine Grundschule.  Das Kollegium blieb, der Schulleiter Frister blieb, doch 48 die Schüler der oberen Klassen mußten von Schilksee nach Friedrichsort in die Heinrich von Stephan-Schule, die damals noch Hauptschulklassen hatte,  umgeschult werden. Eine Konsequenz war die Verminderung der Schülerzahlen, die Raumausstattung schien auf lange Zeit ausreichend. Aber die Grundstruktur der Schule in Schilksee war eine völlig andere geworden, eine neue Art von Schule.

Wie war die Situation im Einzelnen:

5 Räume hatte die Grundschule Schilksee, 5 Klassen (1a, 1b, 2, 3, 4) und 4 Lehrer
Frau Röpke - Klassenlehrerin 1a und 1b,  Herr Ludzuweit - Klasse 2, Frau Schmaljohann - Klasse 3 und Herr Frister - Klasse 4.

Apropos Frau Röpke! Wir können nicht alle der mehr als 60 Namen derer nennen, die hier unterrichtet haben. Doch niemand außer Heinrich Gustav Cohrt - er schaffte 34 Jahre - hat solange in Schilksee unterrichtet wie Frau Röpke: 32 Jahre!

Wer nun meinte, es wäre alles klar: Die Änderungen gingen erst richtig los. Zunächst wurden - 1969 - die Dienstwohnungen abgeschafft, 1971 übernahm der TSV Schilksee den größten Teil des alten Gebäudes von 1898 als Vereinsheim, 1973 wurde Schulleiter Kurt Frister wegen steigender Schülerzahlen vom Hauptlehrer zum Rektor befördert. Die größte Veränderung dieser Jahre war aber der Neubau von 1971, ein Plattenbau aus Waschbeton, der überhaupt nicht zum bisherigen Gebäudeensemble paßte und architektonischer Fremdkörper mit erheblichen technischen Mängeln blieb, aber die Zahl der Unterrichtsräume fast verdoppelte, was sich auch schnell als notwendig herausstellte.

Seit der Eingemeindung Schilksees hatte eine rege Bautätigkeit eingesetzt, die sich um 1970 herum noch beschleunigte. Zum einen zogen junge Paare nach Schilksee, Nachwuchs ließ nicht lange auf sich warten, zum anderen zogen auch Familien mit Kindern im Grundschulalter in den jungen Stadtteil.

Einen weiteren Schub an Schülern brachte neben den ohnehin allgemein steigenden Schülerzahlen die Baumaßnahme Schilksee-Süd, ein Neubaugebiet, das tatsächlich eher mitten in Schilksee liegt. Die Einwohnerzahl Schilksees stieg auf über 6000, die Schülerzahlen explodierten auf über 300 und rund 10 Jahre später war wieder ein Neubau für die Grundschule fällig, dieser glücklicherweise von Qualität und in rotem Backstein. Zeitweise war die Grundschule Schilksee dreizügig, alle Klassenstufen hatten a-, b- und c-Klassen. 15 Kollegen, davon 5 mit voller Stelle, unterrichteten die Schilkseer Schüler. Diese Entwicklung wirkte sich zwangsläufig auf die Gesundheit des Lehrpersonals aus, Schulleiter Kurt Frister mußte 1980 aus gesundheitlichen Gründen pensioniert werden.

Die bislang letzte Phase bis 1998
Kurt Fristers Nachfolger wurde Helga Oberbeck im Jahr 1980. Von nun an ging´s bergab - mit den Schülerzahlen. In den nächsten Jahren entwuchsen die Kinder der Familien in den Neubauten dem Grundschulalter und nur wenige Neubauprojekte konnten den Rückgang der Schülerzahlen ausgleichen. Zunächst jedoch blieb die Grundschule dreizügig, doch von 322 Schülern im Jahre 1978 sank die Schülerzahl kontinuierlich über 288 bis zu rund 200 im Jahre 1994, um in den nächsten Jahren weiter abzunehmen.

Doch die Phase von 1980 bis 1997 ist nicht nur vom Schrumpfen der Schülerzahlen und steigendem Durchschnittsalter des Lehrerkollegiums geprägt. Neue Dinge sind in die Schule eingezogen: Vom Fotokopierer über Videoanlage bis zum Verwaltungscomputer, Projekttage und offene Unterrichtsformen, Bewährtes wurde weitergeführt: Klassenfahrten nach Amrum, Wyk und Sylt, Ausflüge und Besichtigungen mit Zielen wie Freilichtmuseum, Gut Seekamp und Kieler Wasserwerk, Feste von Fasching über Flohmarkt bis zum Schulfest und vieles mehr. Was es u.a. nicht mehr gibt: das traditionelle Vogelschießen mit Kinderfest mit, Folge der Umwandlung der Volksschule in eine Grundschule ohne Oberklassen.

Das Schuljahr 1998 brachte einschneidende Veränderungen. Nachdem Brigitte Dedekind seit der Pensionierung von Helga Oberbeck im Jahr 1997 kommissarisch die Schule geleitet hatte, wurde gegen Ende des Schuljahres 1997/98 Frau Jutta Oertel aus Kronshagen zur neuen Schulleiterin gewählt. Im Schuljahr 1998/99  hatte die Schule 176 Schüler in 9 Klassen mit 9 Lehrerinnen sowie 1 Referendarin.



(c) Pieper-Wöhlk 4/2000